Sonntag, 26. Februar 2023

Jag Älskar Sverige! - Déjà-vus Teil 2

Als hätten wir gestern nicht genug Déjà-vus gehabt, machen wir gleich am zweiten Tag mit einem sehr traumatischen Déjà-vu weiter. Nach unspektalärem Check-in und Sicherheitskontrolle gehen wir wieder in die schöne Panoramalounge. Dort gibt es beim Frühstücksbuffet Kirschmichel (etwas ähnliches wie Arme Ritter) mit Früchten und Vanillesoße. Frau bedient sich sowohl am Kirschmichel als auch an Vanillesoße sowie (vermeintlichem) Kirschkompott, der unmittelbar daneben steht. 

Der erste Bissen führt jedoch zu irritierter Fassungslosigkeit, irgendwas schmeckt stark nach Kreuzkümmel, eine sehr verstörende Kombination mit Vanille. Der vermeintliche Kirschkompott besteht noch dazu aus Roter Beete. Da war wohl irgendwer etwas ZU kreativ. Eine erneute Konsultation der etwas entfernt stehenden Menükarte am Buffet bringt die Erkenntnis: Es handelt sich um Rote Beete Suppe, die offenbar nur zufällig neben dem Kirschmichel auf der Warmhalteplatte steht! Das ist zusammen mit dem (vermeintlichen) isländischen Stratiatellakuchen, der sich als Skyr mit Salzlakritz entpuppte, wohl meine traumatischste Essenserfahrung. Dann lieber was Herzhaftes.
Das Boarding erfolgt wie so oft zur Zeit verspätet, ebenso wie der Abflug, der sich dank noch auszuladenden Gepäcks am Ende um eine Stunde verspätet. Vor uns landet noch eine Finnair:
Und es starten noch mindestens 3 United.

Ein Foto von unserem Flugzeug, der Lindau, hab ich dann wohl beim Boarding vergessen. Zu Essen gibt es Tasting Heimat, ich weiss nicht woher. Schmeckt aber ganz gut.
Nach gut anderthalb Stunden kommt das verschneite Umland von Stockholm in Sicht.
Zur Feier der Ankunft gönne ich mir eine Zimtschnecke. Dann geht es auch schon mit dem zweiten Flugabschnitt weiter.
Nach einem unspektakulären Start reißt irgendwann über der frostigen Ostsee die Wokendecke auf.

Und nach knapp anderthalb Stunden landen wir am übersichtlichen Flughafen Luleå.
Wir nehmen unseren Mietwagen, einen schwarzen Volvo C60 in Empfang. Bilder von diesem gibt es dann mal bei Tageslicht. Vorm Flughafen haben wir aber immerhin schon die erste Elchsichtung.
Weitere Elchsichtungen bleiben uns auf der Fahrt durchs abendlich dunkle und verschneite Lappland glücklicherweise im Straßenverkehr erspart, und wir erreichen unversehrt das Örtchen Älvsbyn, wo wir uns im Supermarkt mit ein paar örtlichen Spezialitäten eindecken, bevor wir zu unserem Ferienhaus für diese Woche am "Skatauddens Lantgård" ankommen, wo wir herzlich von der Inhaberin Beatrice begrüßt werden. Das Ferienhaus ist wunderschön:

Die Bierkühlung bei knapp unter Null ist optimal.
Nach einem schnellen Abendessen begeben wir uns zur Ruhe auf die Couch.
Dennoch lasse ich es mir nicht nehmen, gegen 22 Uhr mal auf die Terasse zu treten, denn es ist inzwischen sternenklar draußen. Dort sehe ich einen schwachen, aber mir wohlbekannten grauen Schleier am Himmel, der nicht zu Wolkenbildung passt. Also schleppe ich noch schnell Kamera und Stativ nach draußen und mache ein paar Langzeitbelichtungen. Es sind tatsächlich leichte Nordlichter.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank fürs Lesen und Deinen Kommentar!