Heute arbeiten wir tatsächlich mal ein Ziel in der Umgebung ab, das ich schon länger auf meiner Liste hatte und das sich insbesondere im Winter für schöne Motive anbietet: der Dreimühlen Wasserfall bei Nohn in der Eifel. Nach einer Woche mit Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt, in der Eifel bis -10 °C, stehen die Chancen für viel Gefrorenes am und um den Wasserfall sehr gut, auch wenn kein Schnee liegt. Nach der Makrofotografie widme ich mich also heute wieder der Landschaft.
Am Anfang des Weges erwartet uns eine durchaus beeindruckende Kalksteinwand umgeben von deutlich sichtbarem Frost an Bäumen und Gewässer.
Auch der Weg entlang des frostigen Ahbaches ist schonmal ganz hübsch, wenn auch schattig.
Der Kontrast zwischen Frost und fast noch herbstlichem Wald in der Sonne hat was besonderes.
Eis im Wasser geht immer. Ich habe sogar daran gedacht, meine Filter mitzunehmen und nutze sowohl Polarisations- als auch ND-Filter heute im weiteren Verlauf reichlich.
... und dann steht er auch schon vor uns, der prächtig vereiste Dreimühlen-Wasserfall, wenn auch eher suboptimal schattig gelegen. Aber bekanntlich schrecke ich fotografisch ja vor nichts zurück.
Wie es nun einmal so meine Art ist, werfe ich mich zunächst zu Boden, um die beste Perspektive aufs Eis zu erhalten.
Danach rücke ich den Eiszapfen oberhalb mit der Kamera zu Leibe:
Die Eishöhle sieht ziemlich spektakulär aus, mit Kamera ist es mir aber zu nass und zu glatt, einen Versuch nach innen zu wagen.
Wenn ich schon mal den kompletten Filtersatz mitschleppe und der Wasserfall im Schatten liegt, versuche ich mich auch mal an Langzeitbelichtung.
Ganz nett, aber ausbaufähig, zumal mir immer der Rand des Filters im Bild hängt und - auch wenn es auf den Fotos nicht so wirkt - ziemlich viel los ist, ständig Leute in schreiend bunten Winterklamotten durchs Bild turnen und ich zur Krönung noch einen kleinen, dauerkläffenden Hund davon abhalten muss, meine Kamera über den Haufen zu rennen. Ich hatte ja gehofft, dass heute mehr Menschen auf Weihnachtsmärkten oder in der Innenstadt beim Geschenkekauf unterwegs sind. Naja, objektiv betrachtet könnte es vermutlich schlimmer sein aber mir fehlt ein wenig die Muße, das tolle Naturschauspiel weiter gebührend abzulichten. Wir umgehen daher die prächtig vereiste Brücke und queren den Wasserfall oberhalb. Auch ganz nett hier. Gegenlicht liegt mir irgendwie mehr als Langzeitbelichtung, finde ich.
Vorbei an der Ruine Dreimühlen ...... erreichen wir die andere, nicht minder schön gefrorene Seite des Dreimühlen Wasserfalls. Die Lichtverhältnisse sind auch hier irgendwie suboptimal. Ich habe auch keinen Nerv mehr, die Kamere neu einzustellen, nachdem die beiden freundlich mit dem Hinweis "gehen sie ruhig vorbei, ich fotografiere gerade nicht" auf dem Weg durchgelassenen Damen sich aus respektvoller Dankbarkeit exakt vor mir neben dem Weg platzieren und stundenlang mit dem Handy fotografieren, ohne dass noch irgendwe eine Chance hat, ein Foto ohne die beiden zu machen. Danke, nächstes Mal lass ich sicher niemanden mehr vorbei.
Wenigstens ein schönes Eiszapfenhöhlenfoto gelingt mir noch, indem ich mich zwischen den Damen zu Boden werfe. Schreckt sie aber auch nicht ab.
Todesmutig wage ich mich für ein paar Fotos auf die vereiste Brücke, die entlang des Wasserfalls führt und die ich schon von der anderen Seite abgelichtet habe. Auf dieser Seite ist das Eis nicht ganz so dick und recht griffig.
Die Perspektive gefällt mir irgendwie.
Die Eiszapfen sind einfach toll! Im Hintergrund posieren weiterhin hartnäckig die eben schon genannten Damen. Ich würde vermutlich eher auf der vereisten Brücke festfrieren, als dass sie fertigwerden.
Ich verlasse die Brücke und werfe mich aus Protest noch einmal kurz zu Boden zwecks Perspektivwechsel.
Zum Abschluss noch ein Foto mit Abstand vom Gesamtkunstwerk - inzwischen ist es trotz der vorgerückten Nachmittagsstunde und tiefstehender Sonne ziemlich voll, auf der Brücke im Vordergrund stehen immer noch die beiden blaugekleideten Damen. Vielleicht sind sie auch zwischenzeitlich festgefroren.
Wir machen uns langsam wieder auf den Rückweg. Ich habe mir auf der Hinfahrt noch ein paar winterliche Fotospots für die Nachmittagssonne ausgeguckt, an denen ich noch anhalten möchte. An einer Unterführung (wir befinden uns an einer ehemaligen Bahnstrecke) bietet sich vorher noch eine schöne Perspektive.
Im Ahbach spiegelt sich der herbstliche Wald...
... und auch die Kalksteinwand erstrahlt schön in der Nachmittagssonne.
Danach sind wir auch schon am Auto und nutzen die Rückfahrt für schöne Fotostops.
... und auch die Kalksteinwand erstrahlt schön in der Nachmittagssonne.
Danach sind wir auch schon am Auto und nutzen die Rückfahrt für schöne Fotostops.
Nächster Halt: Winterwiesen...
... und weils so schön ist, noch ein spontaner dritter Stop:
So schön... finde ich zumindest.
Die Richtung war eben schon so toll.So weiss und frostig...
... und dann noch mit Nachmittagssonne. Ach, hatten wir schon? Egal...
... dann halt mal Hochformat.
Herbstfarben, Nachmittagssonne, Eis... und mein Auto im Hintergrund.
Eins noch, das ist nämlich auch noch ein total schöner Anblick. Danach geht es dann auch schon wieder nach Hause.
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