Samstag, 26. Juni 2021

Teil 2: Ausflüge - Tiere im Saarland: Naturwildpark Freisen

Wir trotzen dem an jenem Tag im März plötzlich aufgetretenen Temperatursturz und machen uns auf den Weg zum Naturwildpark Freisen. Hier lebt nämlich ein Elch und ich hoffe, damit mein Schwedentrauma zu therapieren. Es gibt aber auch viel anderes Schönes zu sehen und vor allem: man kann Futter kaufen und damit Tiere anlocken (Wir setzen da große Hoffnung auf die Wirkung beim Elch...). Wir folgen dem vorgegebenen Rundweg und versuchen, nicht gleich das ganze Futter an die gefräßigen Ziegen zu verfüttern. Entsprechend entlohnt werden sie aber schon für die Fotos - zumindest diejenigen, die nicht mit sich selbst beschäftigt sind.

Futter!!!


Auch die Chance auf einen Storch im Überfug nutze ich direkt:


Hier gibt es ebenfalls eine Falknerei, die wir auf unserem Rundweg diesmal als erstes besichtigen. Zunächst besichtige nur ich, der Gatte versucht derweil, sein Futter gegen ein sich plötzlich neben ihm materialisierendes, aufdringliches Lama zu verteidigen.
Der Gatte kommt augenscheinlich alleine zurecht, ich bewundere wieder Greifvögel. Neben dem prächtigen Seeadler
gibt es hier eine erfreulich große Auswahl an prächtigen Geiern.

Auch hier nisten einige Störche im Park.

Nachdem wir bei einigen recht aufdringlichen Gänsen noch wohldosiert (damit es auch bloß für den Elch reicht) Futter verstreut haben:
kommt endlich der Hauptgrund unseres Besuchs in Sicht. Zum Glück haben wir das Tele dabei, denn man ruht entspannt im stärker werdenden Regen in sicherem Abstand zum Zaun.

Frau verdrückt schnell ein paar Freudentränen ob der Tatsache, dass der Elch diesmal immerhin lebendig ist, um dann mit leiser Frustration festzstellen, dass ausgerechnet der Elch nicht mit dem hier verkauften Futter gefüttert werden darf. Damit hat sie (es ist eine Elchdame) natürlich auch keinen Grund, sich zu erheben und Kontakt zu uns aufzunehmen. Schade eigentlich, aber wir leisten ihr trotzdem noch ein Weilchen Gesellschaft, da man sich an ihrem Gehege wenigstens gut unterstellen kann, bis der Regenschuaer vorbei ist.
Danach finden sich auch schnell einige weitere Abnehmer für das umsonst gehortete Wildfutter:

Zwischenzeitlich hat ein Pfau Interesse an meinem Mann gefunden und versucht, ihn durch Radschlagen zu beeindrucken. Durch geschicktes Ausrichten meines Mannes ergibt sich die perfekte Fotogelegnheit des ihm folgenden, radschlagenden Pfaus.

Gegenüber wohnen noch ein paar weiter "Nordlandbewohner", die Rentiere, die auch hier wieder die ihnen ganz eigene freundliche Verpeiltheit zu Schau stellen.


An unserem Futter haben sie leider kein Interesse, aber auch hier, wie 2019 in Lappland, erkennt man den zutraulichsten unter ihnen am verwegen aussehenden, auf einer Seite fehlenden Geweih.

Danach folgt ein begehbares Freigehege mit diversem hirschartigem Wildgetier, das glücklicherweise deutlich zurückhaltender als die geradezu penetrante Gesellschaft im Wildpark Hellenthal ist.

Sehr synchron, die Damen und Herren.

Dieses hier ist zumindest interessiert und lässt sich auch zur Futterannahme von meinem Mann herab.
Ansonsten genießt man wohl lieber das erste frische Frühlingsgrün anstelle des Wildfutters.

Bei den Waschbären geht es wie immer sehr amüsant für Fotografen und tierische und nicht tierische Beobachter zu:
Diese Unterhaltung:

ging wohl eher nicht so zufriedenstellend für einen Beteiligten aus.
Wir lassen den Waschbären mit seiner Sinnkrise zurück und statten den Polarfüchsen noch einen kurzen Besuch ab. Diese haben aber mehr Interesse an dem sich nähernden Auto zur Fütterung als an uns und der Kamera. 
 
In der sich anschließenden riesigen Voliere gibt es noch einiges zu sehen: vom Goldfasan
über den Ibis
bis zum heftig balzenden Truthahn.

Zwischenzeitlich lässt uns das Wetter nicht nur spüren, dass wir uns dem April nähern, sondern auch dass sich Freisen auf immerhin 450 m NN befindet, und so kommen wir zum Abschluss in den Genuss von Schneeregen und eisigen Windböen. Ich versuche, die Kamera, so gut es geht, vor den Wetterkapriolen zu schützen und gleichzeitig nicht daran fest zu frieren, während der Gatte noch schnell das restliche Futter unters sehr rabiate Steinbockvolk bringt, bevor wir uns im Laufschritt zurück zum Auto begeben.

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