Keine Sorge, es wird jetzt keinen "Reisebericht" über mein Leben mit der neuen Kamera geben. Aber weil ich gerade so begeistert bin, gibt es heute nochmal einen Beitrag. Außerdem muss sich ja üben, was irgendwann mit dem guten Stück in Urlaub will.
Da das Wetter noch nicht so richtig passt, um mit der Kamera rauszugehen (bevor das gute Stück gleich nass wird), und das Lehrbuch noch mit der Post unterwegs ist, bleibt frau erstmal am Fenster sitzen und fotografiert die Vögelchen an Nachbars Futterstelle. Mein Ziel: Den Automatikmodus nutzen und und dabei zum einen die Kamera verstehen, zum anderen den Autofocus mit den 51 Messfeldern angemessen bedienen. Klappt ja schon ganz gut.
Auch ein Fotobomber war darunter.
Die Taube auf der Antenne ist besser als die Meise unterm Pony. Oder so ähnlich. Hier habe ich mal zwischenzeitlich ein wenig mit digitalen Aufnahmen über Display im Livemodus experimentiert. Nachdem es bei ersten Tests gestern im Zimmer ziemliche schlechte Belichtungsergebisse geliefert hat, bin ich hier durchaus zufrieden.
Am späteren Nachmittag kommt die Nachbarkatze, die wir hier hausintern auf den Namen "Gerlinde" getauft haben, vorbei, um mir mitzuteilen, dass ihr nebenan das Wasser ausgegangen ist. Ihre Alternative, stattdessen aus dem Blumentopf unseres Oleanders zu trinken, halte ich für keine gute Idee, da Oleander ziemlich giftig ist. Wie der Zufall so will, stehe ich während unserer kleinen Diskussion zum Thema "Flüssigkeitskonsum" mit der Kamera am Fenster. (Alle Fotos dieser Serie sind übrigens wieder mit dem 55-300 Nikon DX Teleobjektiv aufgenommen.)
Das Faszinierende an Gerlinde ist, dass sie total auf Geräusche und Ansprache reagiert (vielleicht auch, weil sie nebenan ganz alleine draußen lebt) und offenbar total fasziniert von Kameras ist. Daher schaut sie immer, wenn das große schwarze Dingens klickt, total interessiert zu mir. Wir klären mal eben, dass ich runterkomme, um ihr anderes Wasser zur Verfügung zu stellen, von meiner Igelrettung im Sommer stehen noch drei Wassertellerchen draußen.
Prompt überkommt mich im Laufe des Abends ein leichter Anfall von Größenwahn, und ich versuche den heute wunderbar sichtbaren Mond zu fotografieren. Ist mir mit der D60 nie so richtig überzeugend gelungen, entweder war der Mond zu hell oder irgendwas zu unscharf oder was auch immer. Naja, mal schauen, was die D780 kann. Autofocus taugt hierfür auch beim Hightech-Gerät auf den ersten Blick nichts, aber damit habe ich auch nicht ernsthaft gerechnet. Nach einem stark überbelichteten Mond-Foto drehe ich den ISO auf 500 runter und experimentiere einfach mal mit einigen meiner "Standard-Landschaftsfoto"-Einstellungen, die sich bei der D60 bewährt haben (auch wenn sie beim Tele nicht 100% übertragbar sind): Am Ende erweist sich Blende 14 und Belichtung 1/80 als eine sehr gute Wahl. Das Ergebnis ist durchaus überzeugend für etwas mehr als 24h mit der D780, und ich bin hocherfreut und gespannt, was das Wochenende (mit teilweise auch ganz gutem Wetter und dem Lehrbuch) so bringt.
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