Donnerstag, 22. Oktober 2020

Be Prepared - Neue Kamera

Wenn man gerade nicht reisen kann/ will/ sollte, kann man die freie Zeit neben Reiseplanungen auch zu sonstigen Vorbereitungen und Neuerungen nutzen. Nachdem ich 11 Jahre mit der Nikon D60 fotografiert und sie gegen Ende auch weitgehend verstanden und ausgereizt hatte, fielen mir in den letzten Monaten immer wieder kleine Störfaktoren auf, die mein fotografisches Gesamterlebnis getrübt haben auf. Mir fehlte gelegentlich ein Display, wenn die Situation es erforderte nicht ständig oder zumindest immer wieder durch den Sucher zu schauen, um den richtigen Moment abzupassen. Der Serienbildmodus ist bei der D60 mit max. 4 Bildern doch sehr eingeschränkt. Der ISO ist ebenfalls ausbaufähig, sowohl was den Bereich angeht, als auch aufgrund der Tatsache, dass es schon bei geringem ISO sehr schnell körnig wird mit dem Tele. Das machte im Grunde kurze Belichtungszeiten bei der Tierfotografie komplett unmöglich, spätestens sobald das Licht nicht mehr optimal ist. Auch die Messfeldsteuerung mit nur 3 Fokusfeldern ist oft etwas unflexibel, gerade wenn es mal schnell gehen muss, und man den Autofokus doch nutzt. Nachdem sich gestern noch der Spiegel kurzzeitig verklemmt hat, sah frau dies als Zeichen und entschied sich nach eingehendem Studium des aktuellen Spiegelreflex-Marktes, beim Versandhaus mit dem Namen der kriegerischen, bogenschießenden Frauen einen Nikon D780 Body zu bestellen. Wenn schon upgrade, dann nehmen wir doch gleich das Profimodell 2020. Die Objektive die ich habe, passen und so kann es heute nach einem kurzen Studium der Bedienungsanleitung zumindest ein paar Probefotos geben.

Erste Versuche mit der neuen Kamera im Autofocus (man muss ja nicht gleich übertreiben) am lebenden Objekt (ja, man könnte auch erstmal an einer Topfflanze testen, aber die laufen ja bekanntlich nicht weg).





Fazit

Positiv:

Das Eichhörnchen, dass ich seit einigen Tagen nicht gesehen habe kommt wieder, die Kamera löst deutlich schneller und leiser aus. Sie fokussiert und speichert auch sehr schnell und liegt angenehm in der Hand. Von den 300 g Mehrgewicht merke ich bisher nicht viel, vielleicht weil ich vom Bogenschießen gewohnt bin, andere Gewichte zu halten als 800g.

 

Ausbaufähig (ich kann ja nichts negativ bewerten, was ich noch nicht verstehe und was vermutlich an mir und nicht am Gerät liegt):

Die Kamera fokussiert noch nicht immer dort, wo ich möchte. Die feinere Messfeldsteuerung ist doch Gewöhnungsbedürftig, aber wer will schon dauerhaft im Autofocus fotografieren. Das Eichhörnchen ist zu schnell für mich, vor allem, wenn es abstürzt.
 
Das Tele rauscht wie eh und je, allerdings befinden wir uns gerade bei Belichtungszeiten von 1/8000 bei einem ISO von um 50000 im Vergleich zu 1/100 bei einem Iso von 400 bei der D60. Da kann man sicher noch was optimieren mit mehr Erfahrung. Zummindest das Problem, dass das Tier sich bloß nicht bewegen darf, hat sich damit also schonmal erledigt.

Was mich weiterhin etwas frustriert, ist, dass weder Lightroom noch irgendein anderer Viewer, der die RAWs der D60 bisher problemlos angezeigt hat, in der Lage war, die RAWs der D780 anzuzeigen. Auch da gibt es Verbesserungspotential, allerdings nicht bei der Kamera, die speichert nämlich glücklicherweise RAW und JPEG, wenn man es denn möchte. Machen wir mal zur Sicherheit.
 
Mit dem Display komme ich zwar in der Bedienung zurecht, aber obwohl die Bilder in der Live Anzeige optimal angezeigt werden, sind sie nach Aufnahme stark unterbelichtet. Ich versuche noch herauszufinden, ob es an mir oder der Kamera liegt.

Landschaftsbilder oder anderes mit dem 18-105er Objektiv habe ich noch nichts versucht,  generell ist das aber auch das unproblematischere von beiden Objektiven.

Ansonsten habe ich mir ein Lehrbuch bestellt, weil die Bedienungsanleitung doch einige Fragen gerade bei der praktischen Anwendung offen lies und werde weiterhin üben, üben, üben bis wieder Urlaub drin ist.
 
Aktuell befinden wir uns hier eindeutig im Bereich "Wahnsinn" des Blogs. Aber man muss sich ja auch im langen, düsteren Covid-Winter irgendwie beschäftigen. Ich geh dann mal wieder lesen. 
 
Nach Beendigung des Blogbeitrags teste ich die Kamera noch kurz  im Dunkeln. Automatikmodus, freihand. Kann man machen.

 

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