Samstag, 24. Mai 2014

Itadakimasu!

Itadakimasu!

…ein Abendessen im Restaurant Daitokai in Köln.
Zum Hochzeitstag beschloss das reisefreudige Ehepaar, die Zeit bis zur nächsten Reise mit einem Besuch in einem japanischen Restaurant zu überbrücken.
Da wir das Essen in Ruhe genießen wollten, wird dieser Bericht wohl ohne Fotos („Food Porn“) auskommen müssen.
„Itadakimasu“ bedeutet im Übrigen so viel wie „Guten Appetit“ würdigt aber zugleich auch die Mühe und die Zutaten.

Der äußere Eindruck des Restaurants war schon mal gut, man hat sich tatsächlich die Mühe gemacht, eine Häuserfront in einer Seitenstraße der Kölner Innenstadt aussehen zu lassen, als sei man in Japan (soweit ich das als bisher noch nicht in Japan gewesene an Hand von Fotos beurteilen kann…).
Die japanische Atmosphäre setzt sich im Inneren des Restaurants fort, die Räumlichkeiten sind fensterlos und recht dunkel, aber durchaus gemütlich und schlicht eingerichtet.
Man wird am Empfang von einer sehr freundlichen Servicekraft im Kimono empfangen, gefragt ob man reserviert hat (was sich vermutlich empfiehlt) und zum Tisch geleitet.
Die Tische sind für 8 Personen, diese 8 Plätze werden auch üblicherweise besetzt, man muss also damit rechnen, mit Fremden am Tisch zu sitzen. In der Mitte des Tisches befindet sich eine große Metallplatte, auf der die gebratenen Speisen von einem Koch/einer Köchin zubereitet werden.
Alle Mitarbeiter waren zumindest an dem Abend, als wir dort waren, Japaner, sprechen aber alle Deutsch.
Wir haben uns für das folgende Menü entschieden:

Menü “Zur Feier des Tages“

Appetizer: Rotbarbe mit Yuzusoße
Sehr lecker mariniertes, nur kurz angebratenes Stück Fisch mit Schnittlauch, Lauchzwiebeln und Zwiebel garniert. Ein schöner Einstieg.
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Matsuri Sushi : Hummer, Jacobsmuschel, Lachs
mit Outside-Rollen (Avocado, Ruccola, Wasabi-Majonaise, Eistreifen)
Qualitativ sehr hochwertiges Sushi, Lachs roh, Jacobsmuschel leicht gegart, Hummerschere gegart. Geschmacklich sehr gut aufeinander abgestimmt. Dazu natürlich Soja Soße und Wasabi.
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Leicht gegrillter Thunfisch mit Teriyaki-Wasabi-Sauce,
Spinat und roter und gelber Paprika am Tisch zubereitet
Thunfisch hervorragend außen gut angebraten, innen roh. Wird nach dem Braten ordentlich mit Wasabi bestrichen, ist nicht übermäßig scharf aber sehr gut gewürzt. Die Teriyaki-Sauce wird ebenfalls auf der Platte erwärmt und erst auf dem Teller über den Fisch gegeben. Dazu kurz angebratene Paprika und sehr lecker gewürzter Blattspinat.
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Gemüse Tempura: Broccoli, Aubergine, Pilz und Mini-Spargel  
mit japanischen Buchweizenmehl-Nudeln
Das ganze in einer Art Sojabrühe mit Lauchzwiebeln und Gewürzen. Ein sehr leckerer Zwischengang mit knackigem Gemüse in sehr gutem Tempurateig.
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Rinderfilet Charolais aus der Bourgogne
mit Pilzen und Gemüse am Tisch gebraten, dazu Reis
Wir haben uns hier für das Rinderfilet entschieden, alternativ gäbe es auch noch ein Gericht mit Lamm. Das Rind wird nach Wunsch (rare, medium, well done) gebraten und ist von hervorragender Qualität. Dazu wird noch auf der Platte eine Rotweinreduktion zubereitet. Das Gemüse und die Pilze wie gehabt, frisch, knackig und lecker. Reis gibt es nur ein sehr kleines Schälchen dazu, ist aber ob der Menge der restlichen Zutaten und der Größe des Menüs vollkommen ausreichend.
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Dessert Teppan-Eis
Alternativ hätte es wohl noch eine Kugel Grüntee-Eis gegeben.
Die Zubereitung des Teppan-Eis ist aber noch ein kleines Highlight für sich:
Auf dem Teppan-Grill wird ein kleiner, hauchdünner Crêpe auf dem das Sahneeis liegt erwärmt, mit Alkohol begossen und (bei ausgeschaltetem Licht) publikumswirksam flambiert. Danach wird das Eis in den Crêpe eingeschlagen und mit Früchten und Himbeersoße garniert. Ein schöner Abschluss.

Bei diesem Menü handelte es sich um das größte und teuerste (Hey, wir hatten Hochzeitstag!), es gibt noch 2-3 weitere Menüs mit etwas weniger/anderen Gängen.  Die Menüpreise liegen zwischen 55 und 85 € ( aktuelle Menükarte ), weiterhin können auch einzelne Speisen von der Karte gewählt werden.

Die Getränkeauswahl ist reichlich, sowohl westlich als auch japanisch.
Wir haben uns an die japanischen Getränke gehalten und als Aperitif einen Sake mit  Yuzusaft (eine Zitrusfrucht) und danach Asahi Bier vom Fass getrunken. Schmeckte uns beides sehr gut.

Unser Fazit:
Wenn man japanisches Essen mag sehr empfehlenswert. Die Speisen sind alle qualitativ sehr hochwertig, die Portionen auch für gefräßige Menschen wie uns völlig ausreichend.
Die Preise, die auf den ersten Blick ziemlich hoch erscheinen, sind sowohl aufgrund der Qualität der Speisen, als auch aufgrund der Tatsache, dass jeder Tisch von einem eigenen Koch „bespaßt“ wird und auch der sonstige Service sehr gut ist, durchaus gerechtfertigt.
Wir waren rundum zufrieden!

In diesem Sinne: Gochisousamadeshita!

Park-Tipp

Da die abends an den Straßen zwar reichlich vorhandenen Parklpätze leider auch reichlich teuer sind (1€/20min), kann man im Parkhaus Börsenplatz verhältnismäßig günstig abends parken. Dort gibt es einen Abendtarif, der ab 19 Uhr bei  1€/Stunde liegt. Das Parkhaus schließt zwar um 22 Uhr, das Betreten des Parkhauses sowie die Ausfahrt ist jedoch mit gültigem Parkticket jederzeit möglich.

Sonntag, 18. Mai 2014

Der Allbärtige

Nun ist es an der Zeit, nach unserer Kurzvorstellung und der aktuellen Reiseplanung unseren allbärtigen Mitbewohner etwas genauer vorzustellen:



Billy, ein brauner Bearded Collie, geboren 2006, bei uns eingezogen 2009.


Hier ist unsere Geschichte:

"Wie die Jungfrau zum Berte kam"
Irgendwann 2008 entschieden mein Mann und ich uns, von der Stadt aufs Land zu ziehen. Das zog sich dann (vielleicht kann man im Nachhinein sagen "zum Glück") aus diversen Gründen noch ein gutes Jahr hin. Bis dahin wohnten wir in seiner 2 Zimmerwohnung in der Stadt, ich war übergangsmäßig zu ihm gezogen, da wir der Wochenendbeziehung über 300 km müde geworden waren.
Klar war: wenn wir aufs Land in ein eigenes Haus ziehen, muss ein Hund her. 15 Jahre ohne Hund waren für mich genug und mein Mann wollte sowieso schon immer mal einen (ok er hat keinen Hund sondern eine bärtige Mischung aus Großkatzen-Sägebock und Zottelvieh mit einem Hauch ADHS bekommen aber was solls, er hat ja keinen Vergleich).

Die Rasse war auch recht schnell eingegrenzt, es sollte ein bereits erwachsener, haariger Hütehund sein, die Gedanken gingen schon in Richtung Beardie. Ich hätte zwar auch gern einen Briard gehabt, aber nicht nach 15 Jahren Hundepause einen, der womöglich von Leuten falsch erzogen wurde (da glaube ich dann doch, dass an dem Vorurteil, Briards KÖNNEN aggressiv sein was dran ist). Also wenn ich einen Briard versaue, dann selbst. Beardies fand ich aber schon immer toll.

Aber erstmal war ja warten bis das Haus frei und renoviert ist angesagt.
 Irgendwann im Herbst 2008 zogen unter uns Leute mit zwei zotteligen Hunden ein. Meine Vermutung: Beardie und Schaf (So sahen die beiden zumindest aus). Danach verbrachte ich erstmal gefühlt 2 Tage und Nächte auf dem Balkon und beobachtete die zwei Zottels im Hof, bis mein Mann mir nahelegte, mal runterzugehen und die beiden (samt neuer Nachbarin) zu begrüßen.
Habe ich dann auch gemacht und wurde sofort von zwei Beardies (Billy und Hexe, einer 10 jährigen Fawn-Hündin, die eher wie ein Schaf aussah) bekuschelt und von der Nachbarin (die gerade etwas angeschlagen war) kam recht schnell der Vorschlag, ich könne sie jedezeit zum Spazieren ausleihen. Gesagt getan, da ich zu der Zeit auf Jobsuche war und viel Freizeit hatte, ergab es sich, dass ich letztendlich täglich ca. eine Stunde mit den beiden draußen war.

Tja und hier kommt meine offenbar magische Anziehungskraft auf Hunde ins Spiel, und natürlich der Schleimfaktor des echten Berts:
Dass alle anderen bei Billy abgemeldet waren, sobald ich ihre Wohnung betrat, war uns (mir und der Besitzerin) schön länger aufgefallen. Sie erzählte dann auch, dass Billy ungefähr ab eine Stunde vor der üblichen Gassizeit zu nixmehr zu gebrauchen war, und nur noch vor der Tür saß und wartete. Ich war tief beeindruckt.
Irgendwann kamen immer mehr Kommentare von Ihr, wenn Billy mal wieder kuschelnd halb auf mir lag, dass das wohl eigentlich mein Hund sei (sie wusste auch, dass wir genau so einen suchten).
Irgendwann fing sie an zu witzeln, sie schenkt uns Billy zur anstehenden Hochzeit, der würd ja eh eingehen wenn wir wegziehen ohne ihn (nicht nur er vermutlich...), der sei ja auf dem Land viel glücklicher (ist er wohl…) usw...
Naja ich habe mich bemüht, es erstmal nicht allzu ernst zu nehmen, seinen Hund verschenkt man nicht einfach, man will sich ja keine falschen Hoffnungen machen. Habe mich aber schon täglich um ihn gekümmert.


Die Wochen vergingen, immer wieder kamen Sprüche mit "Hochzeitsgeschenk" und "Dein Hund", die Hochzeit nahte, und weil wir grad so schön am "JA" sagen waren, habe ich meinem Mann eingetrichtert, wenn Nachbarin wegen des Hundes fragt, wir sagen "JA" :D

Nach der Hochzeit sind wir eine Woche zum Abschalten in die Pfalz gefahren und haben Billy "auf Probe" mitgenommen, weil wir uns sagten, so lange er in seinem zu Hause ist, mag ich die tollste sein, aber vlt. will er ja doch nicht alleine mit uns weg. Tja wir hatten also eine Woche diesen Hund dabei, als sei es nie anders gewesen. Damit war die Sache dann auch klar. Er sollte dann noch bis unserem Umzug 3 Wochen bei der Nachbarin wohnen, ich wäre ja täglich dagewesen, wir wollten nicht noch Bert zwischen Umzugskisten in der sowieso zu kleinen Wohnung im 3. Stock haben. Das ging noch genau eine Nacht gut, am 2. Abend klingelte gegen 22 Uhr das Telefon...Nachbarin: "Kommt mal bitte runter und holt Euren Hund ab, der liegt seit 3 Stunden unterm Sofa und reagiert auf nichts."


Tja wir also leicht besorgt nach unten gedackelt, unser Bert schoss wie ein Irrer unterm Sofa hervor, schmiss sich vor uns auf den Rücken und freute sich wie blöd. War ja klar, der Sägebock bekam seinen Willen und zog eben auch noch zwischen den Umzugskisten bei uns ein. Machte auch irgendwie nix, er liebt ja kleine Ecken.



Seitdem haben wir einen Bert. Quasi als Hochzeitsgeschenk. Danke S. (ich weiss, Du liest hier mit)

... manchmal geht es eben doch schneller, als man meint, aber was solls, wir wollten ja sowieso einen. Und der hier passt einfach wie Arsch auf Eimer.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Vorfreude ist die schönste Freude!

Vorfreude ist die schönste Freude – Reiseplanung Westkanada Rundreise 2014

Im August 2014 ist es wieder so weit. Zwei seltsame Menschen werden sich aufmachen um den Westen Kanadas zu erkunden. Unendliche Weiten, wo noch nie zuvor ein Mensch… STOP! Nicht übertreiben!!!

Für den „normalen“ Leser formuliert:
Mein Mann und ich planen eine Rundreise durch British Columbia. Diesmal stehen die Erkundung von Vancouver Island, eine Fahrt durch die Inside Passage und die Rückreise nach Vancouver über Land an.

Die Routenplanung steht und sieht wie folgt aus (um Euch neugierig zu machen, habe ich sie mir Fotos von den jeweiligen Orten, die wir bereits 2009 besucht haben „garniert“):

Geflogen wird diesmal mit KLM von Amsterdam non-stop nach Vancouver.

Dort geht es nach der Ankunft mit dem Mietwagen zur Fähre und über die Fährverbindung Tsawwassen – Swartz Bay nach Vancouver Island.

Zum Eingewöhnen bleiben wir drei Tage in Victoria. Dort waren wir zwar schon mal, aber es ist eine sehr schöne Stadt, und es gibt einige Orte, die wir noch nicht kennen und einige, die wir unbedingt wieder besuchen wollen.

Von Victoria aus geht es dann über Port Alberni nach Ucluelet, wo wir uns zwei Tage in Ruhe im Pacific Rim National Park umschauen wollen. 


Danach geht es über Campbell River nach Port Hardy.

Richtig früh aufstehen ist angesagt, um 7:30 beginnt die 15-stündige Fährpassage nach Prince Rupert. Wir freuen uns auf viele Fjorde und hoffentlich ein paar Wal-Sichtungen.

Weiter geht’s in den folgenden Tagen über Smithers, Prince George und 100 Mile House ins bereits bekannte Whistler. Mal sehen, was Olympia so hinterlassen hat, nachdem 2009 noch eifrig gebaut wurde. Hier wird nochmal zwei Tage ausgespannt und ein bisschen Berg-gewandert.

Dann noch für fünf Tage nach Vancouver, auch da, lange nicht alles gesehen und vieles, was man wieder sehen will. Vancouver ist einfach die schönste Stadt, die ich kenne.



Neugierig geworden?

Dann haltet im August hier Ausschau nach unserem bebilderten Reisebericht!

Es ist ein Blog...

Tja.

Jetzt ist es also so weit.

Ich blogge.

Warum?
- Keine Ahnung. Wohl Lust am Schreiben.

Worüber?
- Vorzugsweise - wie der Name schon sagt - über Reisen und mehr oder minder bizarre Dinge aus dem Leben eines Flokati-Halters.
Bisschen Fotografie gibts auch noch. Man muss den Wahnsinn ja dokumentieren.

Wer wir sind?
- Der Flokati und ich.  Normal geht anders.


Beim Flokai-Tier handelt es sich um einen Bearded-Collie - kurz "der Bert", der üblicherweise auf den Namen "Billy" hört.

Ich bin halt ich. Nennen wir mich der Einfachheit halber mal shauri. (Kleinschreibung ist beabsichtigt.)

Und einen männlichen Mitbewohner (kurz "Mein Mann") gibt es auch noch.

Belassen wirs vorerst dabei.

Mein Mann begleitet mich üblicherweise auf meinem Reisen, mein Bert gelegentlich (wenn wir nicht fliegen) ebenfalls. Dafür begleitet mein Bert mich öfters auf meinen Spaziergängen....das war also der Anfang.
War gar nicht so schlimm.

Jetzt habe ich also einen Blog.

In Zukunft finden sich hier dementsprechend merkwürdige bis alberne Hundegeschichten zweier seltsamer langhaariger Wesen und Reiseberichte zweier seltsamer Menschen, ab und an in langhaariger Begleitung.

Im August steht eine Kanada-Rundreise mit mir und meinem Mann an.

Hmm. Was schreibt man jetzt so in einem Blog?

Bis bald, oderso!