Itadakimasu!
…ein
Abendessen im Restaurant Daitokai in Köln.
Zum
Hochzeitstag beschloss das reisefreudige Ehepaar, die Zeit bis zur nächsten
Reise mit einem Besuch in einem japanischen Restaurant zu überbrücken.
Da wir das
Essen in Ruhe genießen wollten, wird dieser Bericht wohl ohne Fotos („Food
Porn“) auskommen müssen.
„Itadakimasu“
bedeutet im Übrigen so viel wie „Guten Appetit“ würdigt aber zugleich auch die
Mühe und die Zutaten.
Der äußere
Eindruck des Restaurants war schon mal gut, man hat sich tatsächlich die Mühe
gemacht, eine Häuserfront in einer Seitenstraße der Kölner Innenstadt aussehen
zu lassen, als sei man in Japan (soweit ich das als bisher noch nicht in Japan
gewesene an Hand von Fotos beurteilen kann…).
Die
japanische Atmosphäre setzt sich im Inneren des Restaurants fort, die
Räumlichkeiten sind fensterlos und recht dunkel, aber durchaus gemütlich und
schlicht eingerichtet.
Man wird am
Empfang von einer sehr freundlichen Servicekraft im Kimono empfangen, gefragt
ob man reserviert hat (was sich vermutlich empfiehlt) und zum Tisch geleitet.
Die Tische
sind für 8 Personen, diese 8 Plätze werden auch üblicherweise besetzt, man muss
also damit rechnen, mit Fremden am Tisch zu sitzen. In der Mitte des Tisches
befindet sich eine große Metallplatte, auf der die gebratenen Speisen von einem
Koch/einer Köchin zubereitet werden.
Alle
Mitarbeiter waren zumindest an dem Abend, als wir dort waren, Japaner, sprechen
aber alle Deutsch.
Wir haben
uns für das folgende Menü entschieden:
Menü “Zur Feier des Tages“
Appetizer: Rotbarbe mit Yuzusoße
Sehr lecker mariniertes, nur kurz
angebratenes Stück Fisch mit Schnittlauch, Lauchzwiebeln und Zwiebel garniert.
Ein schöner Einstieg.
***
Matsuri Sushi : Hummer, Jacobsmuschel,
Lachs
mit
Outside-Rollen (Avocado, Ruccola, Wasabi-Majonaise, Eistreifen)
Qualitativ sehr hochwertiges Sushi, Lachs roh,
Jacobsmuschel leicht gegart, Hummerschere gegart. Geschmacklich sehr gut
aufeinander abgestimmt. Dazu natürlich Soja Soße und Wasabi.
***
Leicht gegrillter Thunfisch mit Teriyaki-Wasabi-Sauce,
Spinat und
roter und gelber Paprika am Tisch zubereitet
Thunfisch hervorragend außen gut angebraten,
innen roh. Wird nach dem Braten ordentlich mit Wasabi bestrichen, ist nicht
übermäßig scharf aber sehr gut gewürzt. Die Teriyaki-Sauce wird ebenfalls auf
der Platte erwärmt und erst auf dem Teller über den Fisch gegeben. Dazu kurz
angebratene Paprika und sehr lecker gewürzter Blattspinat.
***
Gemüse Tempura: Broccoli, Aubergine, Pilz
und Mini-Spargel
mit
japanischen Buchweizenmehl-Nudeln
Das ganze in einer Art Sojabrühe mit
Lauchzwiebeln und Gewürzen. Ein sehr leckerer Zwischengang mit knackigem Gemüse
in sehr gutem Tempurateig.
***
Rinderfilet Charolais aus der Bourgogne
mit Pilzen
und Gemüse am Tisch gebraten, dazu Reis
Wir haben uns hier für das Rinderfilet
entschieden, alternativ gäbe es auch noch ein Gericht mit Lamm. Das Rind wird
nach Wunsch (rare, medium, well done) gebraten und ist von hervorragender
Qualität. Dazu wird noch auf der Platte eine Rotweinreduktion zubereitet. Das
Gemüse und die Pilze wie gehabt, frisch, knackig und lecker. Reis gibt es nur
ein sehr kleines Schälchen dazu, ist aber ob der Menge der restlichen Zutaten
und der Größe des Menüs vollkommen ausreichend.
***
Dessert Teppan-Eis
Alternativ hätte es wohl noch eine Kugel
Grüntee-Eis gegeben.
Die Zubereitung des Teppan-Eis ist aber noch
ein kleines Highlight für sich:
Auf dem Teppan-Grill wird ein kleiner,
hauchdünner Crêpe auf dem das Sahneeis liegt erwärmt, mit Alkohol begossen und
(bei ausgeschaltetem Licht) publikumswirksam flambiert. Danach wird das Eis in
den Crêpe eingeschlagen und mit Früchten und Himbeersoße garniert. Ein schöner
Abschluss.
Bei diesem
Menü handelte es sich um das größte und teuerste (Hey, wir hatten
Hochzeitstag!), es gibt noch 2-3 weitere Menüs mit etwas weniger/anderen
Gängen. Die Menüpreise liegen zwischen
55 und 85 € ( aktuelle Menükarte
), weiterhin können auch einzelne Speisen von der Karte gewählt werden.
Die
Getränkeauswahl ist reichlich, sowohl westlich als auch japanisch.
Wir haben
uns an die japanischen Getränke gehalten und als Aperitif einen Sake mit Yuzusaft (eine Zitrusfrucht) und danach Asahi
Bier vom Fass getrunken. Schmeckte uns beides sehr gut.
Unser Fazit:
Wenn man
japanisches Essen mag sehr empfehlenswert. Die Speisen sind alle qualitativ
sehr hochwertig, die Portionen auch für gefräßige Menschen wie uns völlig
ausreichend.
Die Preise,
die auf den ersten Blick ziemlich hoch erscheinen, sind sowohl aufgrund der
Qualität der Speisen, als auch aufgrund der Tatsache, dass jeder Tisch von
einem eigenen Koch „bespaßt“ wird und auch der sonstige Service sehr gut ist,
durchaus gerechtfertigt.
Wir waren
rundum zufrieden!
In diesem
Sinne: Gochisousamadeshita!
Park-Tipp
Da die abends an den Straßen zwar reichlich
vorhandenen Parklpätze leider auch reichlich teuer sind (1€/20min), kann man im
Parkhaus Börsenplatz verhältnismäßig günstig abends parken. Dort gibt es einen
Abendtarif, der ab 19 Uhr bei 1€/Stunde
liegt. Das Parkhaus schließt zwar um 22 Uhr, das Betreten des Parkhauses sowie
die Ausfahrt ist jedoch mit gültigem Parkticket jederzeit möglich.