Samstag, 20. Januar 2024

Winter Wanderland Hohes Venn

Wir können uns das schöne Winterwetter natürlich nicht entgehen lassen und fahren heute mal nach Belgien ins Hohe Venn bei Eupen, wo frau mal wieder einen Wasserfall entdeckt hat, der im Winter sicher ganz ansehnlich ist. Eine 7,5 km lange Wanderung gibt es noch gratis obendrauf, also nichts wie los. Natürlich nicht, ohne zuerst die Schneekristalle auf meinem Auto zu dokumentieren, die danach leider dem Besen zum Opfer fallen.
Natürlich hatten noch ganz viele andere diese wunderbare Idee: Die Parkplatzsuche gestaltet sich etwas schwierig, aber letztendlich finden wir im zweiten Anlauf sogar einen Platz auf dem als Startpunkt der Wanderung ausgewiesenen Parkplatz an der Brauerei.
Die meisten Leute treiben sich wie üblich in der Nähe der Parkplätze oder an der aus allen Nähten platzenden Brauerei herum. Also kein Kulturguttest für uns.
Wir folgen dem verschneiten Waldweg, auf dem wir uns recht schnell vom größten Trubel entfernen.
Es gefällt uns sehr, zumal das Wetter sich entschieden hat, doch noch länger als vorhergesagt sonnig zu bleiben.
Nach knapp drei Kilometern über breite Waldwege...
biegen wir auf einen schmalen Pfad ab, auf dem noch etwas weniger los ist. Leer ist es heute verständlicherweise nirgends. Hauptsache, man hat Platz für ein paar Fotos ohne Menschen.
So ein schöner knorriger Baum!
Der Weg wäre sicher auch im Sommer schön, aber natürlich noch schöner im Winter.
Irgendwann legen wir aus Gründen der Trittsicherheit unsere Spikes an und bald erreichen wir den angestrebten Bayehon-Wasserfall, der tatsächlich schön vereist ist, allerdings auch ziemlich weit unten. Ein paar Mutige sind den steilen Hang auf dem Hintern hinabgerutscht, um nächer heranzukommen. Das muss jetzt auch nicht sein, auch mit Spikes ist es verdammt steil, also gibt es Fotos von oben. Hier darf dann auch mal die Kamera aus dem Rucksack, die bisher zwecks Schonung der Schultern für die Landesmeisterschaft morgen dankenswerterweise sicher vom Gatten transportiert wurde.
Mit ein bisschen geschickter Kameraführung gehen auch Fotos ohne die Mutigen unten.
Wir halten uns rechts, um eigentlich weiterzugehen, und treffen auf einen gewundenen, deutlich weniger steilen Pfad zum Wasserfall. Dieser ist immer noch abschüssig und glatt, aber mit unseren Spikes entspannt begehbar. Da kann man sich das steile Gerutsche weiter links gepflegt sparen. Also gibt es doch noch ein paar Fotos aus der Nähe. Schön ist auch der Kontrast des schattigen Wasserfalls mit den sonnenbeschienen Bäumen oben.
Schöne Eiszapfen.
Wir sind hier ja nicht in Kanada, aber für Belgien ist der Wasserfall sicherlich sehr ansehnlich. Gerade mit Eis.



Nach diversen Fotos wird die Kamera wieder sicher verstaut, und wir steigen auf dem gleichen Weg wieder bequem mit unseren Spikes unter den Schuhen auf und setzen unsere Wanderung, von der wir bereits zwei Drittel hinter uns haben, fort. Wir folgen zunächst weiter dem kleinen Pfad den Bach entlang und finden es immer noch sehr schön hier.
Danach folgen wir einem längeren Anstieg durch den Wald. Das Licht wird im Laufe des Nachmittags immer schöner, bis auf ein paar Schleierwolken bleibt es wunderbar sonnig.
Zwischenzeitlich haben wir Aussicht auf das kleine Skigebiet, wo sich neben der Brauerei die meisten Leute herumtreiben.
Das Nachmittagslicht wird immer schöner, insbesondere in Kombination mit den verschneiten Bäumen. Ich fotografiere dennoch bequem mit dem Handy.
Irgendwann wird es wieder merklich voller, und wir erreichen die Brauerei, wo wir uns vorsichtig an einem Schlittenhang voller herumpurzelnder Kleinkinder entlang nach oben zum Parkplatz arbeiten. Die Brauerei ist leider immer noch völlig überfüllt. Wir entscheiden uns endgültig gegen einen Kulturguttest. Dafür gibt es auf der Rückfahrt noch zwei Fotostopps entlang der Straße, wo man zwischenzeitlich auch wieder Parkplätze findet, für mich:
Sind die verschneiten Bäume nicht wunderschön?
Schon auf der Hinfahrt hat uns dieser Anblick total begeistert. Jetzt im späten Nachmittagslicht ist es noch toller.
Auch die andere Richtung ist irgendwie eindrucksvoll und bunt.
Das ist die grausame Realität: So sieht es über mindestens 5 km Strecke aus. Der Verkehr läuft aber erstaunlich reibungslos, was vermutlich den regelmäßig auffällig mit Blaulicht patroullierenden Polizeifahrzeugen zu verdanken ist.
Letzter Halt ist die "Baraque Michel", wo sich noch eine schöne Fotogelegenheit ergibt. Auch hier darf die Kamera nochmal kurz mit aussteigen. Ich lasse einfach die Bilder sprechen.
Trotz der vorgerückten Stunde gestaltet sich das Verlassen des Parkplatzes nochmal ein wenig abenteuerlich, aber letztendlich erreichen wir nach knapp anderthalb Stunden wieder sicher unser Zuhause.

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