Skansen, Djurgarden/Waldemarsudde
Bei kaltem (für Stockholmer Verhältnisse im Februar warmem) Wetter fahren wir mit der S7, der einzigen Straßenbahnlinie in Stockholm zum Djurgarden, um dort einen längeren Spaziergang zu machen. Wir steigen an der Haltestelle Skansen aus und entscheiden uns (wie sollte es anders sein) mal eben kurz in den Skansen zu gehen, um nach den Elchen zu schauen. Da wir ja die Stockholm-Card haben, kostet uns der Park ja keinen zusätzlichen Eintritt, also muss die Elchomanin natürlich dort vorbeischauen.
Ist halt doch noch Winter...
Beim Betreten des Skansen werden wir darauf hingewiesen, dass wir auch das im Skansen befindliche Aquarium mit unserer Stockholm-Card kostenlos betreten können. Na dann, die Karte muss sich ja lohnen und genutzt werden, wird halt auch noch "kurz" dort reingeschaut auf dem Weg zu den Elchen. Zumal es da drin auch wärmer ist als draußen. Schadet ja nicht.
Im Aquarium selbst treffen wir auf allerlei wärmeliebendes, teilweise recht kunstvoll angeordnetes Reptiliengetier:
Nach einer eingehenden Zahnstudie eine
s ausgesprochen kooperativen Krokodils ...
... verlassen wir das Aquarium, um uns jetzt aber wirklich nur noch schnell zu den Elchen aufzumachen.
An einem sympathischen gefleckten Hausschwein vorbei ...
... zu den prächtig gehörtnen Schafen, die so fotogen in der Sonne posieren, dass man sie natürlich auf gar keinen Fall ignorieren darf...
...zum europäischen Bison, dem Wisent, dass man natürlich auch beobachten und fotografieren muss, war es ja in freier Wildbahn in Europa bereits ausgestorben und wurde zwischenzeitlich aus den Zuchten in Zoos wieder ausgewildert.
Kurz darauf treffen wir auf einen Vielfraß, der größten existierenden Marderart. Einerseits ist er irgendwie putzig, andererseits gerade ziemlich frustriert, weil ihm boshafte, gefräßige Vögel soeben sein Futter geklaut haben, nur weil er es mal kurz aus den Augen gelassen hat. Irgendwie dumm gelaufen, aber vielleicht hat er daraus gelernt...
Daneben sind die Wölfe gerade recht aktiv, muss man natürlich auch eine Weile beobachten und fotografieren:
Die Bären sind natürlich, wie immer um diese Jahreszeit im Winterschlaf, werden aber würdig von einem sonnenanbetenden Fuchs vertreten.
Und dann sind wir endlich da. Bei meinen absoluten Lieblingstieren. Den Elchen. Wieder darf ich keinen mitnehmen, auch zum Streicheln sind sie wie immer zu weit weg, aber fotografieren geht gut, auch wenn die Herrschaften wie so oft recht gemütlich und entspannt sind:

Man kann NIE! genug Elche fotografieren!
Auch ein Blick über die Altstadt von Stockholm sowie Norrmalm und Södermalm ist von hier oben möglich:
Auf dem Rückweg werden zufällig gerade die Hafenrobben, die wir noch aus Kanada in guter Erinnerung haben gefüttert. Muss man auch kurz gucken und knipsen.
Der Reiher bedient sich auch, hat aber zeitweise leichte Probleme mit dem rutschigen Untergrund.
Hier
bieten sich in der um halb vier schon sehr tiefstehenden
Nachmittagssonne einige schöne Ausblicke auf Stockholm, insbesondere
Södermalm, die Skulpturen im Park und die einfahrenden großen Schiffe.
Wirklich ein sehr schöner Ort, auch im Winter.
Am Abend essen wir in der Altstadt im Fem Sma Hus, das sichetwas versteckt Souterrain befindet. Es ist sehr urig eingerichtet, das Restaurant besteht aus mehreren kleinen Räumen mit jeweils 5-6 Tischen. Ich lasse sicherheitshalber die Finger von allem Fisch, bei dem ich Zimtgeschmack nicht vollständig ausschließen kann und gönne mir eine Artischokensuppe mit Speck, Rentiersteak und zum Nachtisch eine Creme Brulée, während mein Mann sich nach der Suppe für das Kalbfilet mit Morcheln und das Sorbet des Hauses entscheidet. Alles schmeckt hervorragend. Danach genehmigen wir uns - sehr zum Leidwesen der Schweden, die den Aquavit eher vor- oder zu dem Essen trinken - einen solchen als Digestiv. Wieder geschmacklich ganz anders als derjenige, den wir gestern probiert haben. Ich fange auf dem Heimweg an, mit einer Aquavitverkostung beim nächsten Stockholm-Trip zu liebäugeln.
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